Fjorde, Wälder, Berge, Gletscher…. Franzosen ;-)
15 03 2013Hello Again !
Und wieder können wir euch von den weiteren Reisetagen auf der Südinsel von Neuseeland berichten !
Als erstes gibt es aber noch ein Delfin-Video auf die Augen, damit ihr uns auch wirklich glaubt, dass wir die in den Catlins (siehe Ende letzter Blogartikel) gesehen haben 😉
Download VideoVon den Catlins (ganz im Süden auf der Südinsel) fuhren wir nach dem kalten Delfin-Erlebniss nach Norden ins Fjordland von Neuseeland. Unser Weg führte nach Te Anau, das als guter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Fjord „Milford Sound“ gilt. Hier haben wir über eine Internetseite eine Bootstour auf dem Fjord für den nächsten Tag gebucht (natürlich mit Backpacker-Rabatt ;-)). Allein der Weg zum Fjord hin war schon atemberaubend ! Vorbei an Seen, die so flach und ruhig waren, dass sie alles perfekt spiegelten (Mirror Lake), weiter zu großen, weiten Tälern, kleinen und großen Wasserrinsalen den Berg hinab und und und. Um so weiter wir zum Fjord kamen, um so toller wurde die Landschaft. Wir hielten z.B. am Chasm Point, den wir von Martijn – einem Holländer, den wir am Abend zuvor im Hostel kennengelernten, empfohlen bekommen haben: Ein reißender Fluss in mitten einer Regenwaldlandschaft, der die Steine am Flussbett ganz glatt und in tolle Formen gewaschen hat. Am „Milford Sound“ angekommen, ging es mit dem Schiff für zwei Stunden ins Fjord und bis aufs Meer hinaus. Dort sahen wir die spektakulär steil aus dem Meer ragenden Berge, sowie Pinguine, Seelöwen und natürlich wieder Wasserfälle ! 😉
Vom „Milford Sound“ aus, haben wir dann auch unsere erste Hitchhikerin (Tramperin) mitgenommen – unheimlich viele Traveller reisen nur per Hitchhiking von einem Ort zum nächsten – dazu gleich noch mehr (Stichwort: Franzosen ;-)).
Am nächsten Tag, mit wieder super vielen neuen Eindrücken, die man so schnell gar nicht verarbeiten kann, fuhren wir weiter nördlich nach Queenstown. Eigentlich war uns gar nicht richtig nach Stadtfeeling, aber von der kleinen, lebhaften Stadt, im Tal zwischen mehreren Bergen gebetetet, voller junger Menschen, hat uns dann doch überzeugt. 😉 Kurzer Hand, wurde das Hostel in Queenstown auf zwei Übernachtungen verlängert und das nächste Hostel verschoben ! So dass wir Zeit hatten durch die Innenstadt zu schlendern, einen Riesenburger zu essen, ein Downhill-Bike für den nächsten Tag zu buchen und einfach alles zu genießen ! 🙂 Abends im Hostel habe ich (Isi) dann Palmyre aus Frankreich kennengelernt (während wir mit der jungen Hostel-katze gespielt haben ;-)), die mit ihrem Freund Felipe ebenfalls auf Weltreise ist. Nach einigem Austausch stellten wir fest, dass wir in zwei Tagen in die gleiche Richtung wollen und dass Andree und ich die beiden mitnehmen können. Palmyre und Felipe sind nämlich mit Zelt und per Anhalter in Neuseeland unterwegs. 😉 Am zweiten und letzten Tag in Queenstown haben Andree und ich dann die Downhill-Bikes ausgeliehen und sind mit der Gondel in den Mountainbike-Park von Queenstown gefahren. Dort sind wir den halben Tag die Wald-Trails herunter gerast, um dann wieder mit der Gondel hochzufahren und das ganze zu wiederholen ! Ein riesen Spaß und sau anstrengend + jeweils eine Blase für jeden am Daumen ! ;-P Nach dem Biken sind haben wir dann einen tollen Abend mit unseren neu gewonnen französischen Freunden verbracht und etwas Bier getrunken und zusammen gekocht.
Von Queenstown ging es dann wiederrum noch weiter nach Norden und an die Westküste. Auf zu den zwei Gletschern Fox und Franz Josef !
Am Fox Gletscher habe ich eine geführte Tour auf den Gletscher gebucht. Ausgestattet mit Wanderschuhen und Steigeisen ging es den ganzen Vormittag erst zum Gletscher und dann mit dem Guide Josh (aus den USA) rauf aufs Eis. Wir hatten auch noch richtig Glück an diesem Tag, denn auf dem Weg zum Gletscher-Anfang kam per Funkgerät eine Durchsage, dass ein riesiger Felsbrocken Probleme macht und wir so nicht aufs Eis kommen (er lag oberhalb des Übergangs). Die Mitarbeiter am Gletscher haben diesem dann aber einen kleinen „Stoß“ gegeben, so dass nach kurzem, aber heftigen Poltern der Weg aufs Eis für die „Bergsteiger-Anfänger“ wieder frei war ! Was ein Glück ! Per Treppe im Eis ging es dann auf den insgesamt 13km langen Gletscher-Arm und Josh erklärte uns allerhand über die täglichen Bewegungen des Gletschers und vieles mehr. Die kalte und frische Bergluft war für mich einfach toll ! Und dabei die Spikes bei jedem Schritt ins Eis zu hauen, natürlich auch ! 😉
Unsere letzte Etappe auf der Südinsel führte uns mit unseren französischen Hitchhikern wieder durchs Inland nach Christchurch, wo wir wieder am Arthur’s Pass gehalten haben. Dort wurden wir als Dank fürs Mitnehmen von Palmyre und Felipe mit einer französischen Tarte bekocht ! Lecker ! 🙂 Den letzten gemeinsamen Tag haben wir mit einer Mädels-Kletter-Tour auf den Berg abgeschlossen ! Ein toller Weg und oben angekommen, ein wie immer grandioser Ausblick ! Da vergingen die 3,5 Stunden (mit Quatsch-Pause) wie im Flug ! 😉 In Christchurch haben wir die beiden dann etwas wehmütig am Highway rausgelassen, so dass sie weiter nördlich kamen und wir unseren Flug auf die Nordinsel nehmen konnten ! Wir hatten mit ihnen eine schöne und vor allem lustige Zeit ! Von Sprachbarriere keine Spur ! Am anderen Ende der Welt ist man halt Nachbar und Gleichgesinnter ! 🙂
In diesem Sinne und mit diesem glücklichen Gefühl verabschieden wir uns von der Südinsel ! Hier hätten wir noch weitere Wochen und Monate verbringen können – keine Zeit der Welt ist genug, um diese tolle Landschaft zu erkunden und „alles“ zu sehen !
Ganz liebe Grüße Isi & Andree
Kategorien : Neuseeland, Unterwegs